Casa de las torrijas

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Mittags verschlug es uns in ein Traditionslokal von 1907, die casa de las torrijas, Calle de la Paz, 4, 28012 Madrid, mit wunderschönen aus der Zeit gefallenen Spiegeln und Kacheln und einer tollen Bar. Hier gibt es Vermouth vom Fass, den man als Apéritif zusammen mit grünen Oliven probieren sollte.

Torrijas sind eine Variation des armen Ritters, ein aus alten Weißbrotscheiben in Eiermilch getauchtes und anschließend in der Pfanne oder im Ofen gebackenes Brotgericht, welches es hier als „torrija de vino“ oder „torrija dulce de leche“ gab.

Als vegetarische Mittagsgerichte werden Gazpacho, Käse- oder Champignonkroqetten, gegrilltes Gemüse aus dem Ofen – ein katalanisches Gericht namens escalivada und Tortilla espagnola angeboten. Und als Dessert die bereits erwähnten Torrijas. Alles kommt frisch zubereitet aus der Küche, die Qualität ist ausgezeichnet, das Personal aufmerksam und reizend.

Danach war allerdings schnell klar, warum die Siesta in Spanien heilig ist und das Abendessen erst ab 22 Uhr erwogen wird.

 

Casa de las Torrijas1

 

Abends hatten wir Glück und ergatterten in der Calle de la Torrecilla del Leal die letzte Plätze in der Taberna El Sur.

Das nahe der legendären Cineteca gelegene Lokal ist laut und lebendig, hier kann man auf einen Sprung einen Apéritif trinken, aber auch die ganze Nacht an der Bar verweilen, während sich draußen lange Schlangen bilden.

Das vegetarische Speisenangebot ist übersichtlich, aber ausgesprochen lecker und reicht von einer pikanten und kalten andalusischen Salmorejo, einer gaspacho-ähnlichen Tomaten-Paprikasuppe mit viel Knoblauch über Backkartoffeln mit Tomatensoße (patatas bravas) bis zu Spinatquiche und Salat. Sehr zu empfehlen!

Dann sind wir noch im Yatiri (Calle Relatores, 20, 28012 Madrid) eingekehrt, der vegane „Tatar“ aus Avocado und Champignons war wunderschön angerichtet und super lecker, die vegetarische Paella leider nur mittelmäßig.

 

Yatiri