Madame Ngo – Une brasserie Hanoi, Indochine-french kitchen, das klingt alles erstmal sehr verlockend. Der Laden brummt und ich bin froh, dass wir reserviert haben. Wir sind zu zweit und teilen uns einen Vierertisch mit einem anderen Pärchen. Es ist voll und laut und doch auf eine stilvoll reduzierte Art gemütlich. Und es gibt Fleisch, viel zu viel Fleisch für meinen Geschmack.
Am Telefon hatte ich gefragt, ob es denn auch etwas Vegetarisches oder Veganes gäbe und man verwies mich sehr freundlich auf die vegane Pho und die gebratenen Kräuterseitllinge mit Reis und als Vorspeise die Frühlingsrollen, die seien doch auch vegetarisch. Es klingt ein bisschen nach Notbehelf und nicht danach, ein vegetarisch-veganes Publikum anlocken zu wollen. Und hier scheint dies auch nicht notwenig zu sein, die Gäste kommen wegen der Fleischvielfalt, ein neuer Trend, leider.
Exzellent und aromatisch ist tatsächlich die Pho, es heißt, sie sei die beste der Stadt, während die gebratenen Kräuterseitlinge an Reis absolut langweilig und an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten sind.. Den vegetarischen Frühlingsrollen haftet ein leichter Frittierölfleischhauch an, das behagt mir gar nicht, meine Begleiterin fragt, „Hast du wirklich geglaubt, sie braten die in Extra-Öl“, zugegebenermaßen, ja!
Madame Coco, das Dessert, ist dann auch der einzige Höhepunkt an dem Abend, ein Kokosmilchreis mit Apfelkompott und einem Sorbet von der schwarzen Johannisbeere, sollte ich wiederkommen, dann nur wegen des Desserts oder wenn es ein paar mehr vegetarische Angebote auf der Karte gibt.