Ich mag Hotelbars in der eigenen Stadt, sie geben einem das Gefühl unterwegs zu sein und versprechen zugleich wunderbare Entspannung in tiefen Sesseln.
Nach einem anstrengenden Tag ohne Mittagessen und einem noch längeren Abendprogramm landeten wir spät und hungrig im Blend, ein Neuzugang am Berliner Fusion Food Himmel, wo man bis 23 Uhr speisen und bis 1 Uhr nachts trinken kann. Rechts die Bar, links das Restaurant, dennoch besteht eine Verbindung und man kann vom Restaurant aus die Bar einsehen und sich auf einen nächtlichen Drink freuen.
In unaufdringlicher und zugleich stilvoller Atmosphäre wurden wir ruhig und aufmerksam empfangen. Die Speisenkombinationen teilen sich in kleine und große Gerichte und können mit Beilagen wie Mais- und Petersilienwurzelcreme oder Gemüsegraupen ergänzt werden. Die vegetarische und vegane Auswahl ist dank der Beilagen beachtlich und vielversprechend. Ich probierte den geflämmten Lauch mit roter Beete, Quinoa und Bulgur (15 €), meine Freundin die gebackene Aubergine mit Oliventapenade und Pimentogemüse (9 €), als Beilagen bestellten wir die gerösteten Grenaillekartoffeln (4 €) und ein Tomatenrisotto (4.50 €). Beides war köstlich, die Zusammenstellung von Lauch und roter Beete mit der ungewöhnlich gewürzten Quinoa-Bulgur-Mischung überzeugte sehr.
Leider war der Lauch etwas kurz geflämmt (und für meinen Geschmack nicht gar genug) und die Kartoffeln nicht geröstet, sondern gebacken. Der offene Riesling hingegen passte hervorragend (allerdings sehr teuer, 9 € für 0,2). Insgesamt sehr angenehm und überzeugend und die Küche löst ein, was sie zu sein verspricht, „a mix of flavors, scents and culinary styles“.
Den Rosenwasserschnee mit Mango und Thaibasilikum probieren wir beim nächsten Mal.
Blend
Budapester Straße 25
10787 Berlin
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