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Ein Ryōtei ist in Japan nicht einfach ein Restaurant, sondern ein geheimgehaltenes Speiselokal, wo nur Stammkunden akzeptiert werden und Neukunden auschließlich auf Empfehlung einen Platz bekommen. Man fndet sie nicht online, nicht im Telefonbuch, es gibt keine Werbung und von außen sind sie sehr unscheinbar. Zugleich ist das Essen nirgendwo unvergleichlicher und teurer.

Nun hat Berlin sein erstes Ryōtei, das 893. Originell inszeniert, versteckt sich hinter der mit dunkler Folie abgeklebten und mit Graffiti verzierten Schaufensterfront eines ehemaligen Drogeriemarktes  in der Westberliner Hauptmeile der asiatischen Küche seit einigen Monaten dieses neue Lokal.

Innen ist es dunkel, stilvoll und vielleicht einen Hauch zu cool und der Service gibt sich etwas verrucht. Um die groß angelegte und gut beleuchtete Bar herum stehen eng gruppierte Tische im Dunkeln.

Die Speisekarte ist umfangreich und enthält viele ungewöhnliche Kombinationen. Leider ist die Auswahl an vegetarisch/veganen Gerichten sehr klein und umfasst nur drei Gerichte, die wir allesamt bestellen: Spinatsalat mit Sesamdressing (Horenso Gomae), Miso-Soup und Udon-Nudeln mit Pak Choi und Kräuterseitlingen.

Qualitativ ist nichts zu bemängeln. Vegetarisch/vegan scheint unter uncool zu rangieren. Und der Service kommt etwas zu häufig an den Tisch, so will keine Ruhe aufkommen, das ist schade. Vorspeise und Hauptgang samt Getränken ab 30 € pro Person aufwärts.

 

 

 

 

Ryotei 893

Kantstr. 135

Berlin-Charlottenburg

Tel. 91 70 31 21

www.893-ryotei.de

Mittwoch bis Sonnabend

Reservierung empfohlen